De zwa Fliag´n

zruck  Mundart Gedicht von Karl Kaller

Zwa Fliag´n, de ane fett, de andere dünn
san g´faungen in an Glasl drinn.

De Ane is ganz schrecklich bös
zurnig und dazua nervös,
se zischt wia narrisch kreuz und quer
im Glasl drinnen wüd umher.

De aundare is sehr verdutzt
in Ruhe ihre Fliag´ln putzt
losst se net stearn von den Radau
und schaut se nur de Aundre an,
de panisch ohne G´füh
vergebens ihr Los verändern wü.

´sis auf´d Nacht da Bua kummt z´haus
fischt d´Fliag´n aus dem Glasl raus,
se san heit´s Nachtmoihl für sein Frosch´n
der schnappt nur kurz mit seiner Gosch´n.

Es ging ihnen wie manchen Wesen
die bei den Fliegen sind gewesen.
Denkt´s jetzt noch ob Frau ob Maun
wer vo de zwa woa bessa draun.