WAGNER`s
REISEN:
Süd-Italien
mit der
neuen Travelbox

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Make a Travelbox

Eigentlich war unsere Reise für April/Mai 2012 geplant, doch es kam anders. Ernst begann schon im Oktober 2011 mit dem Bau unserer Travelbox. Aber wie es bei Erstlingswerken dieser Art nun mal ist, geplant ist es bald, aber die Endfertigung hat dann doch länger gedauert.

Im Jahr 1997 haben wir uns schon einmal auf den Weg nach Süditalien gemacht. Damals waren wir mit dem Wohnwagen unterwegs.

Start in San Marino Foto, weiter nach Rom, die Hauptstadt Italiens Foto, Sperlonga Foto so wie Pozzuoli-Solfatara Foto und Cuma, mit seiner Sibyllen-GrotteFoto, haben den VesuvFoto bezwungen, uns auf die Spuren der alten Römer begeben in Pompeji Foto und die antike Stadt Herkulaneum Foto, welche von einem Schlammfluss, vermischt mit Lava begraben wurde, gesehen. Wir haben Neapel, den Ursprung der vera pizza besucht. Fuhren die Amalfiküste entlang nach Positano Foto, und haben bei Paestum die Büffel Fotound die Tempel, welche leider zu dieser Zeit restauriert wurden, besucht.

Im April 2013 war es dann soweit, unsere Reise nach Süditalien konnte beginnen. Gleich bei Arnoldstein verlassen wir die Autobahn, fahren auf der Bundesstraße SS13 durchs Kanaltal. Erinnerungen an erste Italien-Reisen werden wach, die Straße schlängelt sich durchs Tal, die Tunnel unbeleuchtet, gigantische Ausblicke auf den Tagliamento und die Berge.

Wir fahren durch die Provinz Marken im östlichen Mittelitalien zwischen Adriaküste und Apenninengebirge, ein Gebiet, das vom Massentourismus weitgehend verschont geblieben ist, wo man Orte findet, an denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint.

Übernachtung: Camping Florenz, Viale Alpi Centrali, 199 44020 Lido degli Scacchi - Comacchio (Ferrara) 24 €

Im centro storico von Jesi spürt man sofort die kulturgetränkte Atmosphäre. Gleich wenn man ankommt sieht man die große Stadtmauer aus dem 14. Jhdt, auf römischen Fundamenten errichtet, befestigt mit riesigen Stützpfeilern und uneinnehmbaren Wehrtürmen, bebaut mit Wohnhäusern. Wir schlendern die Via Pergolesi entlang zur Piazza della Repubblica, Jesis größter Platz. Das Teatro Pergolesi (18. Jhdt), ist benannt nach dem Komponisten Pergolesi, der im Jahre 1710 in Jesi geboren wurde.

Hier beginnt der Corso Matteotti, der sich pfeilgerade durch das centro storico zieht, bis er an einem Torbogen endet, der 1734 zu Ehren von Papst Clemens XII errichtet wurde.

Ancona, die Hauptstadt der Marken, ist eine Stadt auf den zweiten Blick, denn es dauert eine Weile bis man den Charme dieser geschäftigen Hafenstadt entdeckt hat. Gegründet wurde Ancona im 4. Jhdt v. Chr., 115 v. Chr., unter der Herrschaft von Kaiser Trajan, wurde der Hafen ausgebaut.

Der älteste Teil der Stadt erstreckt sich auf dem Colle Guasco, dem Hügel oberhalb des Hafens. Ganz oben auf seiner Spitze, steht Anconas schönste Kirche und weithin sichtbares Wahrzeichen, die mittelalterliche Kathedrale San Ciriaco. Auch die venezianisch-gotische Fassade der zerstörten San Agostino Kirche ist einen Blick wert. Am Corso Mazzini sehen wir die Fontana del Calamo aus dem 16. Jhdt, eine genau ausgerichtete Reihe von 13 wasserspeienden Masken. Noch eine letzte kleine Anstrengung und wir sind auf dem Gipfel von Colle Guasco angelangt, mit atemberaubender Sicht aufs Meer und den Fährhafen.

Übernachtung: Area Sosta, Stromanschluß möglich, 12.10 €

Der Gran Sasso d'Italia ist ein Gebirgsmassiv in der Provinz Teramo in Italien. Höchster Gipfel des Gran Sasso ist der Corno Grande mit 2.912 m. Das kleine Dorf Bussi sul Tirino liegt mitten in dieser wunderbaren Landschaft.

Termoli ist eine Stadt in der Provinz Campobasso in der Region Molise. Das Altstadtviertel Borgo Vecchio liegt auf einer ins Meer vorspringenden Landzunge. Die Altstadt wird von einem Stauferkastell dominiert. Wichtigste Sehenswürdigkeit der Altstadt ist der romanische Dom mit sehr aufwändigen figuralen Arbeiten.

Übernachtung: Camping La Pineta, Campomarino, einfach, aber sauber, schöner Strand, 19 €

Nach technischen Anfangsschwierigkeiten klappt es jetzt endlich mit dem Hubdach.

Der Süden Italiens ist ein üppiges, fruchtbares Land, wo die Sonne in jeder Jahreszeit für einen Reichtum an süßen Früchten sorgt, wo Menschen um das Morgen nicht bangen und die Dolce Vita genießen.

Die Halbinsel Gargano bildet den italienischen Stiefelsporn. Im Landesinneren ist sie bis knapp über 1000 m hoch und stark bewaldet (Forest Umbria). Im Norden fallen die Hänge sanft ab, im Süden reichen die Gebirgsausläufer bis ans Meer und lassen gerade noch Platz für die kurvenreiche Küstenstraße 89, die traumhaft schöne Ausblicke gewährt.

Etwa 7 km nördlich von Manfredonia teilt sich die Straße. Man kann zwischen einer Fahrt über den Gebirgskamm und der längeren, aber landschaftlich reizvolleren Küstenstrecke wählen. Sie führt über Mattinata durch landschaftlich sehr schöne Gebiete und man erreicht nach etwa 45km Vieste, die östlichste Stadt auf dem Gargano.

Vieste, am äußersten Zipfel der Halbinsel und wundervoll auf weißen Klippen drapiert liegt im Gargano Naturpark. Die herrlich rosa schimmernden Strände, das klare, saubere Meer stellen die Hauptattraktion für Touristen dar. Knapp vor Vieste sehen wir den 'Architiello', ein Bogen in einem großen Felsen, der fast wie ein Triumphbogen dasteht. Die Altstadt von Vieste thront mit seinen weiß getünchten Häusern auf einem Kalksporn. Am oberen Ende des südlichen Strandes steht ein etwa 25 Meter hoher weißer "Faraglione", ein nadelförmiger Monolith, den man Pizzomunno nennt und quasi das Wahrzeichen von Vieste ist. "Pizzomunno" bedeutet zugleich auch "Die Spitze der Welt".

Übernachtung: Vieste - Sosta Camper Eden Blu, 13 €

Dann fahren wir ins Landesinnere Italiens, durch die Basilicata, die wirtschaftlich ärmste Region Italiens.

Hier besuchen wir Melfi, mit seinem imposanten normannisch-suebischen Schloss, am Fuße des Vulture Berges. Die Festung von Melfi ist eine der wichtigsten mittelalterlichen, normannischen Burgen Italiens. Sie wurde an einem strategisch wichtigen Punkt errichtet, um die Kontrolle des Verkehrs zwischen Apulien und Kampanien zu begünstigen.

Nun wechseln wir zur Westküste. Cilento - Meer, Berge, griechische Tempel...: Etwa 100 km südlich von Neapel in Kampanien beginnt der Cilento, zweitgrößter italienischer Nationalpark und UNESCO-Weltkulturerbe.

Drei imposante, circa 2500 Jahre alte griechische Tempel in Paestum zeugen noch heute von bedeutender antiker Vergangenheit.

Poseidonia, das spätere Paestum, wir sehen den Tempel der Athene, den Hera-Tempel, den Poseidon-Tempel, ein römisches Forum, sowie das Amphitheater, welches aber aufgrund einer modernen Straße, die mitten durch die Stadt läuft, zum Teil entfernt wurde.

Übernachtung: Camping Athena bei Laura nahe Paestum 16 €

Maratea ist unser nächstes Ziel, am Thyrrenischen Meer. Das lebendige Maratea mit seinen engen Gassen und Plätzen verbreitet die Zauberkraft des Mezzogiorno. Über allem thront die weithin sichtbare Erlöserstatue am Monte San Biagio. Die Christus-Statue wurde 1965 von dem Florentiner Bildhauer Bruno Innocenti aus weißen Carrara-Marmor geschaffen. Den Mittelpunkt der historischen Altstadt bildet die Piazza Buraglia, von der aus sich das Zentrum Marateas gut zu Fuß erkunden lässt. Leider beginnt es zu regnen, unser Dach ist undicht, wir verbringen den Abend mit klebriger Dichtungs-masse an den Fingern.

Übernachtung: Scalea Sosta Camper, sehr einfacher Platz, 11 €, aber zum Glück ist man ja Selbstversorger.

Morgens geht's weiter Richtung Tropea, mit smaragdgrünem Wasser, feinen Sandstränden und zerklüfteten Buchten ist die Stadt auch reich an Geschichte, Legende, Tradition und Folklore. Majestätisch oberhalb des Meeres thront der geschichtsträchtige Ort, der einst - so die Legende - von dem antiken Helden Herkules gegründet wurde, hier stehen noch heute über 50 Adelspaläste und 17 Kirchen.

Jetzt wollen wir über Rosarno auf die Bundesstraße 682, doch täglich grüßt das Murmeltier - hier gibt es eine Baustelle, 2 mal haben wir versucht den richtigen Weg zu finden, doch die Umleitung endet im Nirvana. Jetzt nehmen wir Kontakt zur kalabrischen Bevölkerung auf, mit Händen und Füßen erklärt man uns den Weg, es regnet und regnet, das Navi spinnt in den Bergen, wir verfranzen uns total, die Kupplung äußert ihren Unmut, doch wir schaffen es doch noch vor Einbruch der Dunkelheit in Marina di Caulonia anzukommen.

Übernachtung: Camping Afrodite an der Riviera dei Gelsomini, und sie trägt den Namen zurecht, Uschi wurde wieder mal Opfer zahlreicher Stiche, einfacher Platz, 15 €

Le Castella - Zuerst wurde ein Turm auf die Überreste einer griechischen Mauer gebaut, dann wurde im 16. Jhdt das Schloß ringsum angelegt. Hier in dieser malerischen Kulisse legen wir gerne eine kurze Rast ein.

Metapont - Der Sage nach wurde sie von Epeios, dem Erbauer des Trojanischen Pferdes, gegründet. Im späten 6. Jhdt lebte der Philosoph Pythagoras von Samos in Metapont. Vom antiken Metapont existieren nur noch Ruinen. Erst ca. 10 % des antiken Metapont kann man besichtigen, den Tempel der Hera, das Athenaion und die Reste eines Amphitheaters. Wir besuchen das Museo Archeologico Nazionale di Metaponto, wo neben prähistorischen Relikten aus der Region die Fundstücke aus der Zeit der Magna Graecia zu besichtigen sind.

Die Höhlenwohnungen von Matera sind Italiens wohl ungewöhnlichstes Monument der Weltkultur. Das Panorama vom Belvedere ist überwältigend: Wie eine klaffende Wunde zerreißt die tiefe Schlucht Gravina das graue Karstplateau. Matera ist ein Gewirr von kleinen Gassen, Plätzen, Höhlen, Felsenkirchen und Kellern, die bis in die Tiefen der Erde hinabreichen. Die Dächer wurden als Böden für die darüber liegenden Wohnungen oder als Pfade genutzt. Und über diesem seltsamen Massiv thront ein Sahnehäubchen aus Häusern und Klöstern.

Matera, eine einzigartige Stadt, 30 Kilometer von der Küste entfernt im Hinterland von Taranto an der Grenze zwischen Apulien und der Basilicata. Die 'Sassi', jene Löcher unter der Stadt, sind mysteriöse Grotten, die bereits in grauer Vorzeit in den weichen Tuffstein getrieben und bis nach dem zweiten Weltkrieg nahezu ununterbrochen bewohnt wurden.

Die Zustände in Matera waren so übel, dass die Stadt als 'nationale Schande' galt. Noch bis Anfang der 1950er-Jahre vegetieren in den Sassi 20.000 Menschen unter erbärmlichen Bedingungen. Die Kindersterblichkeit ist viermal so hoch wie im Rest Europas; anderswo fast ausgerottete Krankheiten wie Malaria und Typhus halten sich hier überaus hartnäckig. Erst 1954 ist Schluss damit: Die Sassi werden zwangsgeräumt, die Menschen in neu gebauten Sozialwohnungen untergebracht. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen dort unter anderem die Felsenkirche San Pietro Barisano und eine Höhlenwohnung, die 'Casa Grotta', welche man auch besichtigen kann. Erst Ende der 1980er Jahre lernte man den Wert der Sassi wieder zu schätzen; sie wurden restauriert und neu aufgebaut.

Zwei Meere, 800 km Küste und 300 Sonnentage im Jahr - dafür steht Apulien. Die Geschichte, die Lebensart der Menschen, ihre Sprache, Küche und Musik bauen Brücken zwischen Europa und dem Orient.

Auf den Feldern stehen oft kleine runde Natursteinbauten mit kegelförmigen Dächern, die von den Bauern zur Unterbringung von Gerätschaften genutzt werden.

Dies ist das Land der Trulli, jenen alten Zipfelmützenhäuschen, die von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Die Trulli sind das Wahrzeichen der Region. Schon fast wie ein Freilichtmuseum wirkt das Trulli-Städtchen Alberobello in dessen historischem Zentrum mehr als 1.000 dieser ungewöhnlichen Bauten stehen.

Trullo, Mehrzahl Trulli, ist eine Bezeichnung für die Rundhäuser, deren Steindächer sich nach oben hin in einem Kraggewölbe (sogenanntes 'Falsche Gewölbe') verjüngen und mit einem symbolischen Schlußstein, dem I Pinnacoli, oft aber auch mit einer Kugel, abgeschlossen werden. Die Trullis haben verschiedene Zinnen und verschiedene primitive, christliche oder magische Symbole. Größere Varianten dieser Trulli dienen im Itria-Tal im Osten der Provinz Bari als Wohnhäuser.

Übernachtung: Camping die Trulli, S.P. 113 Monopoli - Alberobello, 44 €/2 Nächte

Jetzt geht es auf Richtung Heimat, aber vorher wollen wir noch ein paar Tage nahe Caorle am Meer verbringen, doch leider, das Wetter spielt nicht mit - Regen und auch in Österreich regnet es, also heimwärts. Insgesamt waren 4606km unterwegs.