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Wir fahren am 27.5.2009 wieder mit der Schnellbahn von Wien nach Schwechat. Man braucht ca. 30 Minuten. Ankunft am Flughafen 9.45 Uhr. Abflug 11.45 Uhr mit Zwischenlandung um 14 Uhr auf Mallorca, Weiterflug 14.50 Uhr. Ankunft 15.35 Uhr Ortszeit. Wir fliegen wieder mit der "Schnellsten Fliege der Welt FLYNIKI."
Diesmal hatten wir sehr unruhige Flüge. Wetter bei Ankunft in Lissabon: traumhaft, strahlender Sonnenschein.

Vom Flughafen Lissabon in die Stadt gelangt man einfach und bequem mit dem AeroBus (Linie 91), von 7.00 Uhr bis 21 Uhr im 20 Minutentakt, danach im 30 Minutentakt und kostet 3,50 €, gültig für den ganzen Tag (alle Busse und Strassenbahnen, aber nicht bei der Metro). Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten bis zum Hotel Alif am Campo Pequeno, kein Stau vorausgesetzt. Preis Hotel-Flug: 576,- €. Busstation und Metro nahe des Hotels. Wir haben Zimmernummer 819 im 8. Stockwerk. Zimmer sehr klein, und das Bett - ein Horror, wir schaukelten uns gegenseitig in den Schlaf (oder auch nicht). Sehr gutes Frühstücksbuffet im 9. Stock, toller Blick über Lissabon.

Ruth, Alfons und Werner kommen am 30.5. um 8.25 Uhr in Lissabon an. Um 10.00 Uhr treffen wir einander im Hotel und bald darauf beginnen wir unsere gemeinsame Sightseeing-Tour.

Praca de Touros do Campo Pequeno bild
Die Stierkampfarena befindet sich nahe unseres Hotels. Am 16.5.2006 wurde der Komplex mit Shoppingcenter, Tiefgarage und einer überdachten Stierkampfarena eröffnet. Der im neo-arabischen Stil errichtete Bau mit 4 Türmen und einer Kuppel erinnert an eine maurische Moschee. Die jetzt überdachte Stierkampfarena kann 10.000 Besucher aufnehmen und soll auch für andere grosse Veranstaltungen genutzt werden.

Öffentl. Verkehrsmittel:
Die meisten Busse und Strassenbahnen verkehren zwischen 06.00-01.00 Uhr. Es gibt außerdem acht Nachtbus-Linien, Knotenpunkt ist der Cais do Sodre. Man kann in den Metrostationen entweder beim Info-Schalter oder an den Automaten Tickets in allen Variationen kaufen, wir haben uns für das kombinierte Tagesticket (Carris-Metro) für 4,20 € (Stand 2009) entschieden. Damit kann man alle Busse, Metro-Linien, Standseilbahnen und Elevadores (Aufzüge) nützen (ausgenommen die Touristen-Strassenbahn oder die offenen Sightseeingbusse).

Achtung:
Tagesticket bedeutet 24 Stunden-Ticket, beim Aufladen erhält man ein Rechnungsticket mit Kartennr. und Zeitangabe, Ticket immer gut aufbewahren, kann bei Kontrollen sehr wichtig sein. Erhält man kein Rechnungsticket - ist die Karte auch nicht aufgeladen. Leider ist dieses System sehr unzuverlässig, die Karten funktionieren nicht mehr, wenn sie geknickt werden, manchmal kann man sich nicht wirklich sicher sein, ob die Karte auch wirklich aufgeladen ist. Es ist besser an den Info-Schaltern aufzuladen als am Automaten. Diese Weisheit kommt zu spät, wir dachten unsere Karte sei aufgeladen - denkste!!! 210 € Strafe - das ist wohl wirklich eine Frechheit. September 2009 - bis jetzt ist noch kein Zahlschein bei uns gelandet, wahrscheinlich haben sich die Beamtinnen unsere lautstarken "Piraterie"-Schreie zu Herzen genommen.

Essen in Lissabon: bild
EinenTipp abzugeben, welches Lokal nun das Beste wäre, ist einfach nicht möglich, da ja bekanntlich Gusto und Ohrfeigen verschieden sind. Wir haben das Rodizio Grill, das Sol Nascente, das Coisas Boas, die Cocheira Alentejana, das Solar dos Bicos besucht und waren durchwegs zufrieden. Für den kleinen Hunger empfiehlt sich Casa das Sandes.

Alfama (Altstadtviertel) bild
Interessantes Stadtviertel mit vielen Miradouros, die einen schönen Blick über die Stadt bieten und dem Castelo de Sao Jorge. Nirgends in Lissabon sind die Gassen enger und die Menschen offener. Nirgends in Lissabon sind Armut und Verfall so deutlich sichtbar. Nirgends in Lissabon ist es so schön wie hier im Altstadtviertel, der Alfama. Während der maurischen Herrschaft, war die Alfama mit der Burganlage das Herrschaftszentrum Portugals. Es gibt noch einige architektonische Zeugen aus dieser Epoche. Wer das Viertel mit seinen steilen Gässchen nicht zu Fuß erkunden will oder kann, der kann dies auch mit der historischen Strassenbahnlinie 28 tun.

123.149 Schritte durch Lissabon - Stadt des Lichts

Wir starten unsere Besichtigungstour mit dem Besuch des Mercado do Ribeira bild In der Markthalle findet Montag - Samstag von 06.00 - 14.00 Uhr ein großer Markt statt. Neben Lebensmitteln aller Art, frischem Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse gibt es auch portugiesische Spezialitäten sowie erlesene Weine des Landes zu kaufen. Adresse: Avenida 24 de Julho.

Catedral Se Patriarcal bild
Die Kathedrale ist die Hauptkirche der Stadt Lissabon. Die im schlichten romanischen Stil gehaltene Kathedrale liegt am Übergang zwischen Alfama und der Baixa. Sie stammt aus dem 12 Jhdt. Im 14. und 15 Jhdt. wurde sie durch Erdbeben beschädigt. Durch die Reparaturen wurden auch gotische Teile hinzugefügt. Ihr besonderes Kennzeichen ist die Rosette über dem Eingangsportal. Der Besuch ist kostenlos, allerdings kostet der Kreuzgang ein wenig Eintritt.

Natürlich darf auch ein Besuch im Hard Rock Cafe bild nicht fehlen. Av. de Liberdade - Metrostation Restauradores.

Kloster Sao Vicente de Fora bild
Das Kloster von Sao Vicente de Fora ist ein manuelinischer, ursprünglich romanischer Komplex in Lissabon. Das erste Kloster wurde 1147 als Augustinerkloster von Alfons I. außerhalb der Stadtmauern gegründet und dem heiligen Vinzenz von Saragossa gewidmet. Unter Philipp II.. erhielt sie das heutige Aussehen.

Mosteiro dos Jeronimos (Weltkulturerbe) bild
Das Mosteiro dos Jeronimos liegt im Stadtteil Belem. Neben den Königsgräbern befindet sich hier auch die Grabstätte des bekannten Seefahrers Vasco da Gama. Das Kloster gilt als bedeutendster Bau der Manuelinik, einer portugiesischen Variante der Spätgotik, die auch einige Elemente der Renaissance enthält. Eintritt: 5 € - doch wir haben Glück, an diesem Sonntag, dem 31.05.2009 sind keine Eintrittsgebühren zu zahlen. Öffnungszeiten (Einlass bis 30 Minuten vor Schluss) Oktober - April: 10 - 17 Uhr Mai - September: 10 - 18 Uhr Anfahrt mit der Electrico 15 (nicht mit Lissabon-Card) ab dem Praca do Comercio, oder mit den Buslinien (autocarros) 27, 28, 29, 43, 49, 51 und 112 jeweils bis zur Haltestelle Mosteiro dos Jeronimos.

Padrao dos Descobrimentos (Entdeckerdenkmal) bild
Das weiße Denkmal in Belem versinnbildlicht den Aufbruch der portugiesischen Entdecker in neue Welten. Zu Ehren Prinz Heinrich des Seefahrers (Infante Dom Henrique) wurde es 1960, anlässlich seines 500. Todestages, errichtet. Das wuchtige, 50 m hohe Denkmal schiebt sich wie der Bug eines Schiffes in den Tejo. Darauf steht an der Spitze Prinz Heinrich, dessen berühmte Seefahrerschule in Sagres (Algarve) die Keimzelle der Entdeckungsfahrten war. Hinter ihm reihen sich dicht gedrängt wichtige Persönlichkeiten jener Zeit: Kapitäne, Könige, Astronomen, Kartografen und Schriftsteller. Ein Fahrstuhl bringt uns zur Aussichtsterrasse. Von hier oben hat man den besten Blick auf das kunstvolle Marmormosaik vor dem Denkmal. Es zeigt eine Weltkarte mit den ehemaligen portugiesischen Kolonien. Von Dientstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr kann man diese Aussicht genieen. Der Eintritt kostet 2,50 € (Stand 2009). Nahverkehr: Electrico 15 bis Centro Cultural Belem

Turm Torre de Belem (Weltkulturerbe) bild
Der Torre de Belem, der im gleichnamigen Stadtteil an der Tejomündung liegt, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons. Er wurde zwischen 1515 und 1521 erbaut. Ursprünglich stand dieser Turm mitten in den Fluten des Tejo. Künstliche Aufschüttungen und auch das Erdbeben von 1755 haben bewirkt, dass man ihn nun bequem vom Ufer uas erreichen kann. 1983 wurde der Torre de Belem zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Wachturm wurde während der napoleonischen Invasion zerstört und 1846 rekonstruiert. Der während Portugals Aufstieg zu einer führenden Seemacht im 16. Jhdt. errichtete Turm sollte mit seiner strategisch günstigen Lage den Fluß Tejo vor Angreifern schützen. Er war außerdem das letzte Bauwerk, das Seefahrer beim Verlassen der Stadt sahen, und erhielt somit als "letztes Stück Heimat" symbolische Bedeutung. Höhepunkte dieses einzigartigen Bauwerks sind das Äußere mit seinen vielen feinziselierten Schmuckelementen aus Stein und maurischen Kuppeln sowie schöne Balkons und mit Seilen und Skulpturen geschmückte Torbögen. Nahverkehr: Praca de Comercio - Electrico 15 bis Largo da Princesa Torre de Belem. Die ca. 7 km lange Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde.

Miradouro Santa Luzia/Portas Do Sol bild
Von dieser Aussichtsterrasse hat man einen grandiosen Blick über das Dächermeer und Gassengewirr der Alfama und den Tejo. Die Azulejowand an der Kirche Santa Luzia zeigt eine Ansicht Lissabons vor dem Erdbeben 1755. Etwas weiter oben, am Largo Portas do Sol, liegt ein kleiner Cafe-Kiosk. Nahverkehr: Electrico 12 und 28 bis Miradouro de Santa Luzia.

Elevadores
Sehenswert in der Sieben-Hügel-Stadt sind die altertümlichen "elevadores", mit denen man sich bequem in höher gelegene Stadtviertel hieven lassen kann. Die kuriosen Transportmittel sind allesamt schon weit über 100 Jahre alt. Zuerst funktionierten sie mit Wasserkraft, Anfang des 20. Jhdt. wurden sie elektrifiziert. Leider wurde der Elevador de Lavra eingestellt und beim Elevador da Gloria Wartungsarbeiten durchgeführt.

Elevador de Santa Justa bild
Der Elevador de Santa Justa ist ein 45 m hoher Personenaufzug mit zwei Kabinen. Der Aufzug ist eines der Markenzeichen der Stadt, welches man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Die markante Stahlkonstruktion, welche 24 Personen pro Kabine fasst und den Stadtteil Baixa mit dem höhergelegenen Nachbarsviertel Chiado verbindet. Erbaut wurde der Lift 1902 nach den im neugotischen Stil entworfenen Plänen des Ingenieurs Raoul Mesnier de Ponsard, einem Schüler von Gustave Eiffel. Die Kabinen sind mit Holz, dekorierten Glasscheiben und Messingbeschlägen ausgestattet. Täglich von 9-21 Uhr. Metro: Baixa/Chiado

Convento do Carmo bild
Das Convento do Carmo ist ein in den Jahren 1389 bis 1423 von Nuno Alvares Pereira errichtetes Kloster des Karmeliter-Ordens. Die Karmeliter-Kirche galt als ein Prachtexemplar der Lissabonner Gotik. Durch das Erdbeben von 1755 wurde das Kloster stark zerstört. Heute sind nur noch die Ruinen zu besichtigen.

Castelo de Sao Jorge bild
Das Castelo de Sao Jorge ist ein magischer Ort, eine charmante, auf einem Hügel gelegene Zitadelle mit Gänsen und Enten, die sich in den Gärten des Schlosses vergnügen. Einst wurde es als Festung genutzt, heute ist es ein Zuhause für viele einheimische Familien und ein Ort, der bestimmt einen Besuch wert ist. Das Castelo Sao Jorge, das 1147 von den Mauren erobert wurde, erstreckt sich auf einer 6000 qm großen Fläche mit mehreren Türmen, Wachposten und einem Burggraben.

Cemiterio dos Prazeres bild - "Friedhof des Vergnügens"
Ein ungewöhnlicher Name für einen Friedhof und vielleicht ein ungewöhnlicher Tipp, einen Friedhof zu besuchen. Der Name kommt daher, dass vor der Errichtung des Friedhofs in der ersten Hälfte des 19. Jhdt. an dieser Stelle ein Park bzw. eine Wiese war, die von den Bewohnern zur Freizeitgestaltung, also zum Vergnügen, genutzt wurde. Der Friedhof ähnelt nicht dem, was man von einem Friedhof in unseren Breitengraden erwartet. Die Särge liegen meist in kleinen oberirdischen Häusern, die z.T. sehr schön verziert sind. Vor allem die vielen Steinfiguren sind wirklich sehenswert. Einige von diesen Grabstätten sind sehr schön gepflegt, andere sind schon seit Jahrzehnten nicht mehr angerührt worden und vom Verfall bedroht. Gerade das unterstreicht aber schön die Atmosphäre der Vergänglichkeit, die von diesem Ort ausgeht. Öffnungszeiten: Oktober - April 9 - 17 Uhr, Mai - September 9 - 18 Uhr. Anfahrt: Straßenbahnlinie 28 bis Haltestelle Prazeres.

Elevador da Gloria bild
Dank seiner günstigen Lage ist dies der meistgenutzte "elevador". Seit 1885 verbindet er die Unterstadt Baixa mit dem Vergnügungsviertel Bairro Alto. Die Strecke ist 265 m lang und hat eine durchschnittliche Steigung von 18 %. Fahrbetrieb täglich von 07.00 bis 00.55 h. Die "Talstation" liegt am Praca dos Restauradores nahe der Touristeninfo, die "Bergstation" neben dem schönen Aussichtspunkt Miradouro Sao Pedro de Alcantara. U-Bahn: Metro: Restauradores

Miradouro Sao Pedro de Alcantara bild
Dieser Miradouro ist fast ein kleiner Stadtpark. Unter Schatten spendenden Bäumen sprudelt ein Springbrunnen, Holzbänke laden zum Verweilen ein. Das Denkmal zeigt den Zeitungsgründer Eduardo Coelho, begleitet von einem bronzenen "ardina", dem typischen Lissabonner Zeitungsjungen im 19. Jhdt. Phantastische Sicht auf die Silhouette des alten Lissabon mit den Vierteln Mouraria und Alfama, den Kirchtürmen, Kuppeln und dem Castelo de Sao Jorge. U-Bahn: Metro: Restauradores

Elevador da Bica bild
Der kleinste "elevador" hat seine Talstation in der Rua de Sao Paolo . Der Oldie stammt aus dem Jahr 1892. Teilweise ist die kurze Schienentrasse so eng, dass man den Anwohnern fast in die Töpfe gucken kann. U-Bahn: Metro: Cais do Sodre

Die Cristo-Rei-Statue bild
Haben wir zwar nicht besucht, ist aber gut von Lissabon aus sichtbar, die 1959 auf einem 75 m hohen Betonsockel erbaute Cristo-Rei-Statue. Die Jesusstatue, welche über den Tejo in Richtung Lissabon blickt, ist der berühmten Redentor-Statue in Rio de Janeiro nachempfunden. Grund für die Erbauung war ein Gelübde der katholischen Bischöfe Portugals im Jahr 1940, welche die Errichtung dieses Monumentes versprachen, wenn Portugal nicht in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen würde.

Parque Edoardo VII bild
Der Park Eduardo VII liegt im äußersten Norden der Avenida da Liberdade, genau hinter dem Platz Marquis Pombal und wurde ursprünglich 'Park der Freiheit' genannt. Nach dem Besuch des Königs von England im Jahre 1903 wurde der Park auf den Namen des Königs umbenannt, um die anglo-portugiesische Verbundenheit zu unterstreichen. Der Park bietet herrliche Aussichten über die Stadt, und es finden hier häufig Ausstellungen, Konzerte und die jährliche Buchhändlermesse statt.

Aguas Livres bild
Zu dt. "Aquädukt der freien Wasser" zählt zu den großen Ingenieursleistungen des 18. Jhdt.. Er ist eines der imposantesten Wahrzeichen der Metropole. Obwohl Lissabon vom riesigen Tejo-Delta fast eingeschlossen ist, war Wassermangel jahrhundertelang das Hauptproblem der Stadt und ihrer Bewohner. König D. Joao V. (1705-50) gab den Aquädukt in Auftrag, den Bau bezahlte das Volk mittels einer Wasserabgabe. Das Wasser wird auf einer Länge von 18,5 km unter- und oberirdisch bis zum Reservoir Mae d Agua, Mutter des Wassers, nahe dem Amoreiras-Shoppingcenter geführt. Das monumentale Bauwerk überstand selbst das verheerende Erdbeben im Jahre 1755 unbeschadet, erst 1967 wurde der Betrieb vollends eingestellt.
Die knapp ein Kilometer lange Überbrückung des Alcantara-Tales bildet den eindrucksvollsten Teil des Aquädukts. Er besteht aus 35 Bögen, der Größte ist 65,3 m hoch und 29 m breit. Hier trieb um 1830 der berühmt-berüchtigte Schurke Diogo Alves sein Unwesen. Er überfiel Passanten, raubte sie aus und stürzte sie in die Tiefe. Bis 1837 hatte er schon 76 Morde auf dem Gewissen.
Den Fußweg über den Aquädukt kann man heute wieder begehen. Er bietet rundum einen tollen Ausblick. Das Aquädukt ist vom 1. März bis 30. November von Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Straße: Calcada da Quintinha, Bus Nr. 56 Station: Estacio Campolide

Strassenbahn - Electrico bild
Die Fahrzeuge sind remotorisierte historische Zweiachser, die dank der neuen elektrischen Ausrüstung erstaunliche Beschleunigungswerte entwickeln. Auf den Touristenstrecken bzw. in der Alfama wird mit Rolle gefahren, auf den westlichen Strecken wird ein moderner Halbscherenbügel verwendet. Und Achtung: Wo Touristen sich drängeln warten auch gern Taschendiebe. In völlig aberwitzigen Serpentinen windet sich die kleine Bahn durch Gässchen, in denen sich die Passanten in die Hauseingänge drücken müssen, um nicht überfahren zu werden. Wilde Gleisverschlingungen und Neigungswechsel machen die Fahrt zu einem Erlebnis ähnlich einer Hochschaubahn. Die eingleisigen Strecken werden durch Lichtsignale geregelt, die aber gelegentlich missachtet werden - dann stehen sich die Züge gegenseitig im Weg, die Auflösung der Konfusion ist wegen der Rückfallweichen kompliziert.

Die Fahrt beginnt am Largo Martim Moniz. Man sollte darauf achten, dass als Endstation am Kopf des Waggons "Prazeres" angegeben ist. Es gibt nämlich auch Bahnen der Linie Nr.28, die nicht so weit fahren. Nach einer geraden Strecke auf der breiten Hauptstrasse Avenida Almirante Reis geht es bergauf in den Stadtteil Graca bis zum Largo da Graca und der dort befindlichen Kirche Igreja da Graca. Nach einer kurzen Fahrt hält die Strassenbahn dann an der Kirche Sao Vicente de Fora, in deren unmittelbarer Nachbarschaft dienstags und samstags die Feira da Ladra (Flohmarkt der Diebe) stattfindet.
Jetzt geht es einspurig steil die engen Gassen des Stadtteils Alfama hinunter bis zum Aussichtsplatz Miraduoro Santa Luzia. Wer das Castelo besichtigen möchte sollte hier aussteigen.
Hart an den grauen Mauern der Kathedrale vorbei rattert die Bahn Richtung Baixa, durchquert dieses Geschäftsviertel und steigt dann wieder bergauf zum Largo do Chiado. Nun geht es auf gerader Strecke langsam bergan, vorbei am Parlament (rechts) zur Basilica da Estrela und dem gegenüber liegenden weitläufigen Park. Ab und zu verhindern geparkte Autos die Weiterfahrt. Der Strassenbahnfahrer (auf portugiesisch "guarda-freios" - der Bremsenhüter) bimmelt wild mit der Glocke und steigt dann in aller Seelenruhe aus, um auf den Übeltäter zu warten. Sichtlich verlegen erscheint eine Person und fährt so schnell wie möglich weg. Bis zur Endstation Cemiterio dos Prazeres ist es nun nicht mehr weit. Hier ruft der Fahrer "finish" und fordert die Leute auf auszusteigen. Wer die gleiche Strecke zurückfahren will muss in eine andere Strassenbahn umsteigen. Es ist eben kein touristischer Rundkurs sondern eine normale Strassenbahnfahrt.

Leider hat alles mal ein Ende und so hieß es am 3.6.2009 Abschied nehmen von LISSABON An der Aerobus-Station Campo Pequeno gibt es überhaupt keine Fahrzeitauskunft und so warten und warten und warten wir, kommen aber trotzdem rechtzeitig am Flughafen an. Rückflug wieder mit Zwischenlandung auf Mallorca, diesmal wesentlich ruhiger verlaufen. um 23.08 Uhr Landung in Schwechat.



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