Der Wiener

zruck  Mundart Gedicht - Aus den Weiten des www

Ein Wiener sagt nicht - NEE
er sagt na, und hat an Schmäh.
Er sagt nicht Mensch sondern Oida,
und nicht Dickerchen sondern Blada,
A Eitrige is a Wurst,
a Hülsn gengan Durst.
Die Bim fiahrt eahm (ihn) nach Haus,
seine Schanze (chance) nennt er Schaus (chance).
Die Zigarette nennt er Tschick,
Ein Blödmann - der hot an "Tick"
Genug heisst bei uns "gnua"
die lang Angetraute - a oide Kuah.
Er hört nicht gerne Spears van Britney
sondern einfach nur den Ostbahn Kurti.
Er lasst an Schaß und keinen Puh,
am liebsten hat er seine Ruh.
Er sagt Bock zu seinem Schuh,
ist hockenstad und wü nix tun.
Ißt Breslfetzen jeden Tag,
weil er gerne Schnitzel mag.
An Jugoslawen nennt er Tschusch,
die Schwarzarbeit is meist a Pfusch.
In die Hittn krocht da eine,
in ein Lokal bewegt er seine Beine.
In seinem Herzen Patriot,
ein jeder Andere a Idiot.
A Scherzl is des letzte Stückl Brot,
Hundstrümmal sagt er zum Hundekot.
Zu seinem Auto sagt er Tschesn,
Schlizi zu Japanern und Chinesen.
Seine Kinder nennt er Gschropm,
Liebe mochn nennt er popen.
A Fleischlaberl ist eine Frikadelle,
voi gas - alles in der Schnelle.
Zu einem Tierchen sagt er Viech,
mit pfui Teifal meint er widerlich.
Stinkt es ihm, beginnts zu fäun,
schleimen nennt er - in oascheinegräun.
Ist er bekifft, dann ist er waach,
ist er faul, dann richtig zaach.
a Watschn eine Ohrfeige
a Klampfn eine Gitarre.
Ein Polizist a Kiwara
sein bester Freund a Hawara.
Der Arbeiter a Hackla,
der Kontrolleur a Schwarzkappla,
Beckt er sich o, lacht er von Herzen,
pötzt er di, dann hast du Schmerzen,
Beim Tätowierer lässt er sich pecken,
vaoascht er dich, will er dich necken.
Ein Typ der sich rein gar nichts traut,
ist bei uns ein Nudl´aug.
Sein Geschäft macht er am Heisl,
das Wirtshaus ist bei uns a Beisl.
ein kleines Bier nennt man ein Seidl,
ein scharfes Messer ist ein Feidl
Bevor er stirbt, draht er sich ham,
mit 200 auf der Autobahn,
mit 3 Promille ohne Brille,
a Stroßn Koks und eine Pille,
war wohl sein letzter Wille.